Blas-Harmonikas in ihren vielen Varianten:
Hohnerette Melodica Melodica Cassotto Melodica BassoClavietta Pianica Accordina Vibrandoneon Eolina Claviola
Hand-Harmonium Harmonetta Produzenten früher und heute
Montagehinweise Soundbeispiele
HERSTELLER-NAMEN sind großgeschrieben Andere Namen sind kursiv geschrieben
Am Anfang stand bei HOHNER die Hohnerette in verschiedenen Formen:
Diese Instrumente spielen auf Druck und Sog wie eine Mundharmonika! (Alle anderen, außer Claviola, nur auf Druck.)
Die HOHNER Melodicas "Soprano" (grün) und "Alto"(rot) sind eine Entwicklung der 50er Jahre. Man wollte an den Schulen den Lehrern neben der preisgünstigen Blockflöte ein ähnlich zu greifendes beidhändiges Harmonika- Instrument anbieten. Jedoch ist diese Griffweise für ein Tasteninstrument weniger geeignet und vom Pianospiel entfremdet, die Instrumente spielen nur auf Druck / Blasen.
1974 - 1979 entwickelte dann HOHNER unter massgeblicher Beteiligung von Wolf Linde , mit dem ich in freundschaftlichem Kontakt bin, die neue Serie mit den Modellen Piano 26, Piano 27, Cassotto 26, Cassotto 27, Piano 32, Piano Professional 36, Piano 36, Basso (25-tönig), die einhändig-rechts zu spielen sind, alle einchörig und nur auf Druck reagierend, wie ihre Vorläufer.
(Es gibt auch eine HOHNER-Mundharmonika mit ähnlicher chromatischer Tonanordnung c - cis - dis - e - f ...,alle Töne nur auf Druck, in einer Reihe liegend, jedoch 2-chörig: die Chromonika)
HOHNER Melodica Piano 36 mit feuchtigkeitsunempfindlichem Plastikkern, Gewicht 900 g. Bei Wiedermontage desBodens nach Öffnen zuerst die mittleren Schrauben anziehen, dann nach außen hin die weiteren. Schrauben zuerst rückwärts drehen, bis sie mit einem Knack im Plastikkern greifen, dann ohne Gewalt anziehen. Der Boden ist ganz dicht ohne Schallöcher (im Gegensatz zu den Cassottomodellen), der Klang tritt oben zwischen den Tasten aus.
Der Vorgänger, HOHNER Melodica Professional Piano 36,hat einen Holzkern, der zwar aus dem weniger gegen Feuchtigkeit empfindlichem Birnbaumholz ist, aber dennoch im eingekapselten Innern des Instruments im Lauf der Zeit aufquellen und sich verwerfen kann.
HOHNER Melodica Cassotto 26, h - c´´ HOHNER Melodica Cassotto 27, f - g´´
HOHNER Melodica Cassotto 26 , Töne h
- c´´ , 1 Oktave=137,5 mm, Gewicht 650 g
von unten, geöffnet mit sichtbaren Bronzezungen auf Stahlsammelplatte links; zum Zusammenbau wird zuerst das rechte Teil über das mittlere gesetzt, dann das linke über das entstandene mittlere. Dieses linke Teil enthält den Cassotto-Hohlraum, aus dem dann der Klang austritt (in Spielhaltung unten am Instrument). Durch Entfernen von 1 oder 2 Stöpseln auf dessen Unterseite wird der dunkle Cassottoeffekt auf Wunsch reduziert.
Das Instrument hat 4 Füßchen und hinten zwei Schlitze, so daß man es auf den Tisch stellen, mit dem Schlauch anblasen und mit einem von hinten eingeschobenen Notenpult versehen kann - eine kleine Tischorgel.
Im rechten Bild ist der 4. Ton gedrückt und die 4. Tonlochklappe offen, leider heute nicht mehr in Produktion.
Es folgen inige asiatische Melodica-InstrumenteYAMAHA-Pianica 32 , schlauchgeblasen, 520 g Melodica 44, A - e´´´ mit Gebläsemotor im festen Gehäuse
SAMICK-37, schlauchgeblasen, 800 g , leise Tastatur, kräftiger Klang , Oktave=134 mm (VICTORY ist nahezu baugleich)
Einige Musiker, die Melodica benutzen:
Saint Gui hat auch Melodica-mp3-sound auf dieser Seite, allerdings mit Download-Problemen. Ohne DSL sollte man diese erst mit Rechtsklick auf seinem Computer downloaden-speichern und dann erst anklicken-anhören , z.B. das berühmte "Indifference".
Augustus Pablo Augustus Pablo Frost damon albarn (blur) Degenhardt
HOHNER Melodica Basso
P.H. Busch schreibt auf seiner Homepage:
Noch vor diesem Cassotto-Alt-Instrument ist
mein Haupt-Instrument die Hohner Melodica Basso, das schönste und
in meinem Ohren wohklingendste Melodica-Instrument, das ich besitze. Sie ist ein
Bass-Instrument, dessen Tonumfang mit knapp zwei Oktaven (F bis e1) nur gering
unter dem einer Posaune liegt, übrigens auch im nahezu identischen Tonbereich
von Großer und Kleiner Oktave. Auf diese Weise ist Posaunenliteratur eingeschränkt
nutzbar, was nicht unwichtig ist, da es eine eigenständige Melodica-Literatur
leider noch nicht gibt. Der Klang dieses wunderbaren, handgearbeiteten
Instrumentes erinnert an ein sehr kräftiges, aber dennoch sanftes, tiefes
Akkordeonregister, schön und kraftvoll. Aber zugleich erinnert es auch ein
wenig an einen fast posaunischen Klang, was mir besonders gut gefällt.
Hohner Melodica Basso (24 Töne), mit einer Gummiluftblase im Anblasweg, die beim Blasen je nach Tonlage sich mehr oder weniger aufbläht und diesen so den Tönen einen passend elastischen oder steifen Bewegungsraum verschafft, da sie sonst nicht alle ansprechen würden in einem so kleinen Instrument.
Melodicas. werden heute gebaut von Hohner, sowie Suzuki und Yamaha in Japan. Dort gibt es auch noch eine Bass-Melodica unter www.melodicas.com/melodicas.htm
Suzuki-Melodikas liefert http://www.euromusic.nu/
BOREL Clavietta 34- und 25-tönige Modelle wurden gebaut, mit / ohne Einbaumicro
Clavietta professionnel, 34 Töne, g - e´´´, Oktave=132,5 mm, 900 g, Einzelstimmplatten Alu, Stahlzungen nichtrostend Ausführung "I" ohne Einbaumicro, "II" mit Micro.
Es gibt eine spätere Ausführung der Clavietta mit ausgewölbtem Plastikrücken (oben schwarz) statt Alu-Rücken(oben gold), mit größerem Resonanzvolumen durch die Ausbuchtung, sichtbar auch in der Seitenblende, und angenehm dunklerem vollerem aber weniger gefasstem Ton, mit weniger Gewicht (800 g statt 900 g), mit größerem Tiefgang der Tasten (6,5 statt 5,5 mm), mit einfacherer Befestigung der Tasten durch breite (weiße Tasten) und schmalere (schwarze Tasten) Ringfedern ohne Schraube. Das Zungenmaterial war wohl dasselbe, die Bauweise insgesamt ist aber etwas billiger (In den 3 Bildern hier oben jeweils das linke Instrument).
Clavietta Junior ist technisch identisch, nur Tonumfang 25 Töne, c´bis c´´´
Der Schraubendurchgang durch die schwarzen Tasten ist leider eine häufige Bruchstelle.
Vertrieben von Beuscher, Paris, ab 1958. US-Patent.
Oben sehen Sie die Clavietta von der Unterseite, das Mundstück wäre hier im Bild oben
Im Bild links die Einzelton-Stimmplatten aus Alu (aufgeklebt + geschraubt) mit jeweils einer Stahlzunge von sehr guter Qualität, daneben im Instrument die zick-zack verlaufende Reihe der Tonklappen = Verschluß-Gummischeiben, die im Alter brüchig werden können. Der rote rechteckige Streifen, der die Gummischeiben umrahmt, ist eine Lederdichtung, auf die der Anblasteil luftdicht aufgeschraubt wird. Bei jedem Wiederaufschrauben des Anblasteils muß man es evtl. wieder etwas umformen - schmaler machen, da es bei jedem Aufschrauben an seinem Platz dann leicht plattgedrückt wird durch die 4 Schrauben und beim 2. Mal nicht mehr richtig auf der Dichtung aufsitzt.
Ganz rechts eine herausgenommene Taste (der 4. Ton) in der entsprechenden umgekehrten Stellung, mit der Befestigung links: die Spiralfeder macht den Tastendruck = Klappendruck, welcher mit der winzigen Mutter reguliert werden kann, und rechts der Verschluß-Gummi (diese Taste war gebrochen, wurde von mir repariert), 1 Oktave = 7 weiße Tasten = 132,5 mm (etwas eng)
Beim Blasen spürt man etwas störend das Ende eines Tones: bei Loslassen einer Taste wird der Luftfluß etwas abrupt unterbrochen, da das Anblasvolumen im Instrument "vor der Tonzunge" gering und damit unelastisch gehalten wurde. Der Vorteil davon ist allerdings eine bessere "Attacke"des Tons, und damit z.B. die Möglichkeit sehr schneller Tonwiederholungen oder -Artikulationen (Flatterzunge), wie bei der Mundharmonika oder Blockflöte, wo man auch"direkt am Ton" ist.
Die Japanische PIANICA von Yamaha oder Tokai Gakki: Sieht von aussen der Clavietta ähnlich, hat aber keine Einzelstimmplatten aus Alu / Stahl-Inox, sonder wie die Melodica und Mundharmonica Sammelstimmplatten aus Messing.Gut beschrieben bei Melodicaworld im Artikel von Alan Brinton
Hier sein diesbetreffendes Foto:
Accordina - eine chromatische Knopf-Melodica
Heutige Hersteller (2013): Joseph CARREL Marcel DREUX Laurent JARRY Claude LABOURDETTE
auf Druck / Blasen gespielt, einchörig, meist C-Griff, 3-reihig gestuft
Hersteller waren zuerst BOREL und SEIMATONE in den 50er und 60er Jahren in Italien, Lieferant für Frankreich war BEUSCHER Paris, die Zungen waren aus Messing, später aus Inox-Stahl, bau- und klangähnlich zur BOREL Clavietta , außer der Knopftastatur und Wahwah-Effekt
Klangbeispiele / sound tracks der accordina von Marcel DREUX und CARELL
Klangbeispiel mit Richard GALLIANO im Barock-Quintett auf Youtube mit dem Geigen/Fl&oumk;tenpart aus J.S.Bach-Werken, wohl auf einer BEUSCHER Original-Accordina gespielt.
Inneres von unten: neue Ventile (meist ist Ventilaustausch nötig)
Tonumfang 44 Töne f0 bis c4 , bei Modellen von Beuscher mit Messingzungen auch d0 bis a3, also um 1 Knopfreihe tiefer.
c war wahlweise in der 1., 2. oder 3. Reihe zu greifen, Gewicht 1050 Gramm, die lange vordere und hintere Seitenflanke ist baugleich und beweglich und kann mit der linken Haltehand zwecks Cassottoeffekt / Wahwah-Effekt etwa 5 mm einwärtsgedrückt werden.
Accordina von Laurent JARRY erste Accordina von Marcel DREUX ca. 2008
Das Mundstück ist bei Marcel DREUX dreickig, wie auch bei Accordinas von vor 1959 (rechts)
Akkordeonreparaturbuch Accordina-Schule
Quelle des folgenden Textes zu Accordina: Laurent Jarry, La boîte d´accordéon, Parisund das Ganze auf Spanisch: http://www.eurofisa.com/sobreacordeon/acordina.htm
Hier bietet er mp3-tracks zum Anhören an (klick: Extraits)
Im deutschen Handelsregister von 1897 steht „Accordina. Nr. 25882. Carl Adolf Meinel, Untersachsenberg, Fabrikation und Vertrieb von Ziehharmonikas. ...“ Das Instrument ist nicht erhalten.
Neu entworfen und patentiert wurde sie unter diesem Namen 1943 durch André BOREL. Sie wird nur blasend gespielt, nicht saugend, im Gegensatz zur HOHNER-Claviola. In den Handel gebracht ab 1955 durch Beuscher, Paris, in einer 44-Knopf-Vesion 3-reihig (Bild 3) und einer 25-Tasten-Version (Bild 2). Gebaut zumindest teilweise durch MARINUCCI in Recanati, Zungen gefertigt hauptsächlich durch FORLANI.
Leo Laurent veröffentlichte bei Ed. Beuscher eine frz. Accordina-Schule (Bild 6)
PAOLO SOPRANI , der Pionier des serienmäßigen Akkordeonbaus in Castelfidardo, baute gegen 1970 ebenfalls eine 44-Knopf-Accordina mit abgerundetem Gehäuse in Holz- (Bild 1)oder Metallgehäuse.
Laurent JARRY in Paris entwickelte ab 1993 eine neue einchörige Accordina, die er nach 3 Jahren 1995 in Verkauf brachte. 44 Knöpfe C- oder B-Griff, Pianomodell kommt! Tonumfang klein f bis c´´´´, Gehäuse in Nuss, Kastanie, Eiche (gewachst) oder auf Wunsch Edelhölzer. Tonumfang 44 Töne F bis C. Das einfache Modell kostet ca. 1000 Euro. (Bild 5, Edelholz).Marcel DREUX in Südfrankreich ist Musiker und Schmied, und hat ebenfalls den Accordinabau wieder zum Leben erweckt. Seine Instrumente werden von Thierry Benetoux gestimmt. Thierry Benetoux hat übrigens ein hervorragendes Buch über das Akkordeon – verstehen und reparieren – geschrieben, das bisher auf französisch und englisch erschienen ist.
Diese Accordinas sind mit dem Borel-Typ identisch, außer 2 Verbesserungen: rostfreier Stahl für die Zungen , und eine Luftkammer aus Kunststoff statt Holz, um Probleme mit Kondensationsfeuchtigkeit zu vermeiden (Bild 4)
Weitere Literatur: Accordeon Magazine, Ausgabe April 2002, Artikel „Accordina – histoire et légende“Der Musiker "Joxan" benutzt in seinen Konzerten auch die Accordina. Von den 22 Soundbeispielen auf seiner Hompage funktioniert allerdings z. Zt. nur das 14te, Orhiko, das keine Accordina enthält. Seine Homepage
Es gab um 1956 ein Instrument "Harmonicon", konstruiert vom Ingenieur
Karl Bässler, BERLIN. Leider ist nur ein Bild bekannt:
Vibrandoneon gebaut bis 2012 von der Firma VICTORIA Accordions, Castelfidardo
sound tracks / Klangbeispiele by GUIDO TONONI aus der Demo-CD von VICTORIA:VIBRANDONEON - barchino VIBRANDONEON - la vie en rose
der Firma VICTORIA Accordions, Castelfidardo
Der Klang des Vibrandoneons ist farbiger als obige einchörige Instrumente (Clavietta, Accordina), der Ton dunkler und runder. Die Ansprache sehr gut, das Beenden eines Tones erzeugt hier keinen störenden"Rückschlag". Reaktion auf kleinste Druck-Impulse wie Flatterzunge ist jedoch geringer durch das grössere und damit elastischere Innenvolumen von Anblasrohr und Instrument.
2 Ausführungen: Register 8 Fuss + 4 Fuss oder 8 Fuss + 8 Fuss, mit oder ohne Registerknöpfe
34 Knöpfe in Klaviertastenanordnung, 36 Knöpfe in C-Griff(eine 4. Tastaturart wurde kurzfristig gebaut: die Janko-Klaviatur aus einer Ganztonreihe C... und einer Ganztonreihe Cis...)Hier die ersten Modelle bis ca. 2008 in 8'+ 8' (Tremolo): VB100, VB300, VB500 Dieselben Instrumente in Oktav-Ausführung 8' + 4' mit Registern: VB200, VB400, VB600: Gewicht jeweils 2,15kg Hier das Hauptmodell VB600 in dem späteren Design ab 2009, 2,3kg Gewicht: und hier mit dem zuletzt gelieferten transparenten Acrylglas-Boden:Vibrandoneon-Inneres von unten: man erkennt den in der Mitte fest eingeleimten Stimmstock mit den 16´ Zungen oben bzw. rechtes Bild, und dem 8´Stimmplattensatz unten am waagrechten Stimmstock.. Das Nachstimmen ist dadurch schwierig und zeitaufwändig durch den nicht herausnehmbaren Stimmstock. Das Innere ist zwei große Luftkammern - je eine für ein Stimmenchor. . Der oben gezeigte Deckel enhält einen Dichtungssaum und wird umgekehrt von unten aufgeschraubt, ist absolut dicht. Einzelplatten aus Alu, Zungen bei machen Instrumenten aus Federmessing , bei anderen aus Stahl. . Die Zungen sprechen sehr gut an, man kann lange Phrasen in einem Zug spielen.Die Kondensationsfeuchtigkeit bleibt hauptsächlich im langen Anblasrohr hängen, ist aber auch nach direktem Anblasen im Gehäuse kaum nachzuweisen und könnte von dort durch 2 Klappen abgelassen werden (oben im abgenommenen Boden links, die dunklen 2 Flecken).
Der kpl. Tonumfang ist HIER zu hören:
Eolina von Ballone-Burini
Alle Modelle mit einchörigem Klang ohne Register, Einzelstimmplatten aus Messing mit Inox-Zungen.
Empfohlene Haltung ähnlich Saxophon, mit einem Hals-Tragriemen. Wird ohne eigtl. Mundstück geliefert; nur mit einem schwarzen Schlauchstück auf Messingrohr. (Das rote HOHNER-Plastikmundstück im oberen Bild wurde von mir ergänzt.)
Modelle unidirektional: ähnlich der Melodica, Anlage 1-chörig, Klang 1-chörig. Klang nur auf Blasen, geringer Luftverbrauch. Unterschied zur Melodica: Holzgehäuse, Einzelstimmplatten.
Modelle bidirektional: Anlage 2-chörig ohne Register, jedoch der Klang bleibt 1-chörig. gleicher Klang auf Blasen und Ziehen / Saugen, jedoch etwa doppelter Luftverbrauch im Vergleich mit dem unidirektionalen Modell, da mit Zunge für Blasen UND separater Gegenzunge für Saugen, beide Zungen auf 1 Stimmplatte ohne Ventile auch in tiefer Lage, d.h. die halbe Luft geht ohne Klangerzeugung durch die Gegenzunge. Melodie-Spiel möglich, jedoch ist das bidirektionale Modell für Akkord-Spiel nicht brauchbar (es sei denn mit Zirkular-Kreisatmung, um die nötige Luft auf Blasen liefern zu können.)
(Bidirektional: sonst nur noch bei HOHNER Claviola möglich, dort mit nur EINER vorhandenen Zunge für beide Blas-Richtungen, dadurch ohne erhöhten Luftverbrauch, jedoch dort mit verschiedenen Tonhöhen Blasen / Ziehen).Die HOHNER-Claviola sieht so aus:
Pat Missin bietet eine grosse Site über Mund-Harmonikas und Melodicas.
Resonanzröhren der Claviola
Ein Filmclip der inneren CLAVIOLA-Mechanik in Aktion (Quick-Time) HOHNER-Claviola-Fotogalerie
Michael Hearst , Techniker bei Hohner Inc. und Musiker, berichtet in einem engl. Interview (Übersetzung M. Maurer):
Die Claviola wurde inden 60 er Jahren erfunden bei
HOHNER durch Ernst Zacharias, jedoch erst 1996 auf den Markt gebracht. 1998 wurde die Produktion schon wieder eingestellt.
ein CD-Cover von "ORZ" Michael Hearst´s Band "One
Ring Zero" hat auf ihrer Site gleich ein Stück mit
Claviola-Sound
als Willkommen. Es gibt dort viele CD´s zu bestellen, fast alle Stücke enthalten die Claviola. Unter "listen to some songs" gibt es viele mp3-Dateien.
Pekka
Lehti
spielt in seinen CDs Claviola
. Der BBC-Reporter schreibt dazu: "the harmonica's seduction is impossible to resist..."
;-) Misha
Alperin (Moskow Art
Trio) benutzt die Claviola
Auch der Dirigent Ralg Gscheidle vom HHC
Stümpfelbach in Weinstadt benutzt eine Claviola.
Die New
Fashion Band aus Bremen benutzt die Claviola. BUSSON, handgehaltenes Harmonium, handheld harmonium Diese sehr alte Instrument spielt nur auf Druck, ist 2-chörig mit leichtem Tremolo gestimmt, hat einen handbedienten Schöpfbalg/Akkordeonbalg, und dahinter einen kleines Windmagazin mitten im Instrument, dessen Luft die halbe Sekunde überbrückt, die man braucht, um den Schöpfbalg zum Weiterspielen wieder schnell herauszuziehen. Die Zugen sind aus Messing, und zum Stoppen des zweiten Registers setzen Filzpolster auf jede einzelne der Zungen auf und hintern sie am Schwingen. Die weißen Tasten haben einen Knochenbelag. Soundfile mp3, 2 voices played
Sie funktioniert, wie die Melodica, die Accordina und die Klarinette, indem Luft in ein Mundstück geblasen wird, die ein Reservoir füllt, und von dort durch Drücken einer Taste zur entsprechenden „freischwingenden Tonzunge“ geleitet wird. Der Unterschied ist jedoch die Luftraum- und Zungenform, und die nach der Tonzunge aufgesetzte Resonanzröhre.
Im normaler Funktion in Mundharmonika, Akkordeon, Melodica erhält die „freischwingende Tonzunge“, die auf einer Platte montiert ist, ihre Luft so, dass sie in die Platte hineinbewegt wird und dabei ihre Schwingung startet. Wird sie durch die Luft von der Platte wegbewegt, ist diese Normalzunge nicht ansprachefähig. Dies ist jedoch die Bewegungsart der Claviola-Zungen beim Anblasen, ermöglicht durch besondere Bauart (wohl durch die in Windrichtung anschliessende Resonanzröhre, die die nur minimale Schwingungsbereitschaft verstärkt) Diese Bauart ermöglicht auch ein stärkeres Beeinflussen der gespielten Töne nach unten, als bei der Mundharmonika (Pitchbend). Nur bei Ansaugen wird hier dieselbe Zunge wie sonst gewohnt zur Platte hinbewegt, erzeugt jedoch dabei einen noch markanteren Klang als beim Anblasen.
Es ist also eine bidirektionale freischwingende Zunge, die angeblasen und angesaugt werden kann. Allen anderen freischwingenden Zungeninstrumente haben unidirektionale Zungen, die nur in einer Richtung klingen, d.h. für die andere Richtung brauchen sie jeweils eine zweite, umgekehrt montierte Zunge für denselben Ton oder dieselbe Taste, um auf Zug und Druck spielbar zu werden. Im Akkordeonbau suchte man lange nach solch einer solchen Zunge, da man damit genau die Hälfte an nötigen teuren Zungen ,sowie auch Gehäusegrösse, Preis usw. einsparen könnte.
Dieser besondere Claviola-Zungenklang nun wird ermöglicht durch die anhängende Resonanzröhre, deren freies Ende mit der freien linken Hand verschlossen werden kann, was den Klang vertieft wie ein Bending.
Der Tonumfang: g0/ klein-g bis c3/ c´´´, also 30 Töne.
Paris 1850 ?
Links Informanten
Literatur: Accordeon Magazine, Ausgabe April 2002, Artikel „Accordina – histoire et légende“
Japanische Site zur Melodica = "Kenban"
Links zu Produzenten
Marcel DREUX, Frankreich JARRY-Frankreich-Paris Claude LABOURDETTESUZUKI-Japan Melodion Pro-37 v2 TOKAIGAKKI-Japan Pianica P-32 TOMBO-Japan Pianohorn
SAMICK-Korea Melodihorn nicht mehr bekannt
ZEN-ON Japan Piany nicht mehr bekanntVICTORIA-Italien seit 2012: Vibrandoneon nicht mehr hergestellt
.Hohnerette Melodica Melodica Cassotto Melodica Basso
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